Diese Seite wird nicht mehr gepflegt.

Natalyas Marodeur (2.6.4)

Der Build "Natalyas Marodeur", wie ich ihn mal nennen möchte (sonst eher mit N6/M4 bezeichnet), kombiniert zwei große Sets des Dämonenjägers: Die Ausstattung des Marodeurs und Natalyas Rache. Zwar ist diese Kombination nicht wirklich neu. Es gab auch schon vor Patch 2.6.1 einige Spieler, die diese beiden Sets miteinander kombiniert haben. Aber erst jetzt mit den hinzugekommenen bzw. verstärkten Buffs wird dieser Build konkurrenzfähig.

Im Verlauf des PTR zu Patch 2.6.1 hat es eine angeregte Diskussion mit den Entwicklern gegeben, ob dieser Build "erlaubt" sein sollte oder nicht. Wir Spieler konnten die Entwickler überzeugen, dass dieser Build eine interessante Bereicherung für das Spiel ist.

Mit Patch 2.6.4 wurde der 6er-Bonus von Natalya stark erhöht, was auch diesem Build zugute kommt.

Der Build "Natalyas Marodeur", wie ich ihn mal nennen möchte (sonst eher mit N6/M4 bezeichnet), kombiniert zwei große Sets des Dämonenjägers. 

Wer einen starken und stabilen Fernkampf-Build sucht, bei dem der Schaden von den Geschütztürmen kommt und der ohne Rache funktioniert, und der mal wieder auf Kostenreduktion statt Abklingzeiten setzt, der ist hier genau richtig. Er schien zunächst ein wenig schwächer zu sein als Unheilige Essenz, Schatten und Marodeur, aber mittlerweile scheinen die eher gleichauf zu sein. Auf T13 ist der Build jedoch im Schnitt wirklich deutlich langsamer. Auf einer guten Karte schafft man zwar hiermit auch ein Qual-13-Portal in weniger als zwei Minuten, aber auf Schlauchkarten oder gar verwinkelten Karten (Bastion, Corvus) wird man extrem ausgebremst.

Trenner

Grundlagen und Wissenswertes rund um den Build

Natalyas Marodeur nutzt Türme zum Austeilen von Schaden. Dabei muss er darauf achten, dass der 6er-Bonus von Natalya ständig aktiv ist. Dafür muss regelmäßig Rachehagel gecastet werden. Um die Abklingzeit rechtzeitig abzubauen, muss regelmäßig auf Gegner geschossen werden. Anders als beim reinen Marodeur kommt der Schaden hauptsächlich von den Geschütztürmen, und anders als beim reinen Natalya-Build ist ein mehrfaches Aktivieren von Rachehagel und ein optimiertes Abschmelzen der Abklingzeit nicht notwendig. Kostenreduktion für ein häufiges Abfeuern von Splitterpfeil ist deutlich mächtiger als Abklingzeitreduktion.

Die Stärke des Builds beruht auf zwei starken Boni:

  • 4er-Bonus Marodeur: Geschütztürme verursachen 400% mehr Schaden und wirken [...] 'Splitterpfeil' zur gleichen Zeit wie Ihr selbst
  • 6er-Bonus Natalya: Nach dem Einsatz von 'Rachehagel' wir Euer Schaden 10 Sek. lang um 14.000% erhöht [...]

Das Tolle daran ist, dass der 6er-Bonus von Natalya auch auf die Geschützturme wirkt. Das ist auf den ersten Blick ein extrem starker Bonus, weswegen die Entwickler den Build auch zuerst deaktivieren wollten, indem sie die Türme nicht von N6 profitieren lassen wollten. Tatsächlich aber liegt dieser krasse Bonus letzendlich doch in etwa gleichauf mit den anderen Sets.

Natalyas Marodeur (N6/M4) unterscheidet sich recht deutlich von den meisten anderen Builds, da hier einige universelle Standard-Items bzw. Skills nicht zur Anwendung kommen.

  • Keine Morgendämmerung, und keine Dauer-Rache. Wie wir später sehen werden, ist für die Morgendämmerung kein sinnvoller Platz übrig. Damit fällt auch die 36%-Abklingzeit-Regel weg, die bei praktisch allen anderen Dämonenjäger-Builds gilt.
  • Keine Zusammenkunft der Elemente. Auch für diesen Ring haben wir keine sinnvolle Verwendung. Man kann ihn zwar in Kombination mit einem guten Höllenfeueramulett nutzen, muss dann aber auf das Schmuckset Endloser Gang verzichten. Das achten auf die Rotation bei dem Ring fällt hier also auch weg.

Wissenswertes

  • Die Türme haben bezüglich des Natalya-Bonus keinen Snapshot-Effekt. Wenn man also erst einen Turm setzt, und dann Rachehagel für den Bonus zündet, dann profitiert der zuvor gesetzte Turm auch von den 14.000% mehr Schaden.
  • In dem Build kommt Zeis Stein der Rache zum Einsatz. Die 50m Distanz für den vollen Bonus sind dabei weniger, als man annehmen mag. Es scheint so, als würde die Distanz auf volle 10m aufgerundet werden. D.h. es reicht für den vollen Bonus bereits der Abstand von einem Salto (35m) und ein paar Schritten (um auf 41m Distanz zu kommen). Veranschaulichung in diesem Youtube-Video.
  • Die legendären Handschuhe Frostbrand wirken aktuell doppelt auf die Geschütztürme und sorgen dadurch für 40% mehr Schaden (additiv mit anderem Kälteschaden). Das dürfte aber ein Bug sein.
  • Die Türme scheinen nicht den Effekt vom Oculusring zu proccen, den üblicherweise der Begleiter trägt. Der Bereich mit erhöhtem Schaden erscheint nur sehr sporadisch, was darauf hindeutet, dass nur die eigenen Splitterpfeile und Rachehagel den Effekt auslösen, wenn ein Gegner mal durch diese (deutlich schwächeren) Attacken stirbt.

Trenner

Die Ausrüstung

Die Schultern des MarodeursNatalyas AbschlachterNatalyas ReflexionPrunkringWir benötigen den 6er-Bonus von Natalya und den 4er-Bonus vom Marodeur. Ohne den Ring des königlichen Prunks läuft also gar nichts. Außerdem haben wir keine Wahl bei den Schultern aus dem Marodeur-Set, der Waffe Natalyas Abschlachter und dem Ring aus Natalyas Set.

Desweiteren brauchen wir drei weitere Teile von Natalya, und zwei weitere Teile vom Marodeur. Wie man nun Helm, Brustrüstung, Handschuhe, Hosen und Stiefel aufteilt, ist völlig egal.

Da der "Prunkring" grundsätzlich mit Angriffsgeschwindigkeit fällt, die wir nicht so gut gebrauchen können, sollte der in den Würfel kommen. Auch dann, wenn wir nicht das Schmuckset nutzen.

Weitere Ausrüstung

Ohne die bisher genannte Ausrüstung funktioniert der Build überhaupt nicht. Aber auch bei dem Rest gibt es nicht viel Wahlfreiheit.

Rucksack des BombenschützenWenn der Schaden von den Geschütztürmen kommt, dann ist ohne Frage der Rucksack des Bombenschützen die erste Wahl. Zwei zusätzliche Türme und doppelter Schaden schlägt alles andere um Längen. Zur Erinnerung: zwei zusätzliche Türme heißt nicht, dass wir auch zwei weitere Aufladungen für die Türme bekommen. Wir können mit diesem Köcher keine vier (bzw. fünf mit Maßanfertigung) Türme sofort hintereinander aufstellen, aber die maximale Anzahl an Türmen wird dadurch um zwei erhöht.

Zoeys GeheimnisDurch den 6er-Bonus von Natalya bekommen wir bereits einen guten Zähigkeitsbonus, der aber noch nicht ausreicht. Also nutzen wir zusätzlich Zoeys Geheimnis. Wenn wir ohnehin alle Gefährten dabei haben, dann können wir davon auch weiter profitieren. Beim Vergleich zweier Gürtel beachten, dass bei den roten bzw. grünen Werten der legendäre Effekt nicht eingerechnet wird. Ein Gürtel mit fast 9% Schadensreduktion ist oft deutlich besser als einer mit 8%, auch wenn der Itemvergleich erst etwas anderes vorgaukelt. Im Zweifel beide Gürtel probieren und auf den Zähigkeitswert achten.

Armschienen der NemesisWickel der Klarheit

Bei den Armschienen gibt es auch nicht viel Auswahl. Die Wickel der Klarheit sind immer gut für einen weiteren Defensivbuff. Mit der Buildvariante, die ohne Hasserzeuger auskommt, fallen diese weg, und es bleiben fast nur noch die Armschienen der Nemesis übrig, die auch in Speedbuilds eingesetzt werden können - wobei Natalyas Marodeur nur begrenzt für "Speed" zu gebrauchen ist. Zuletzt wäre das Wickeltuch des Seelenernters noch eine Möglichkeit, die aber meines Wissens nach nur selten genutzt wird.

Die WindroseSchwur des AbenteurersDamit bleibt noch Platz für einen Ring und ein Amulett - wie geschaffen für das Set "Endloser Gang", bestehend aus Windrose und Schwur des Abenteurers. Die sonst fast immer mögliche Alternative Fokus und Zurückhaltung fällt hier weg, da wir zwingend den Ring aus Natalyas Set tragen müssen. Eine Alternative wäre noch eine Kombination aus Höllenfeueramulett und Zusammenkunft der Elemente, aber das ist deutlich schwächer als der Endlose Gang.

Für "Speedruns" auf Qual13 habe ich mit dem Band der Habgier und einem Höllenfeueramulett gute Erfahrungen gemacht

Kanais Würfel

MantikorWürfelIn den Würfel kommt zunächst die überarbeitete Mantikor. Damit verursachen Splitterpfeile 300% mehr Schaden und benötigen 50% weniger Hass. Da der Splitterpfeil-Bonus als legendärer Effekt gilt, ist dieser Bonus ein eigener Faktor im Gesamtschaden. Mit weiteren 30% mehr Schaden auf Splitterpfeil über Stiefel und Helm erhöht sich der Schaden von Splitterpfeil also insgesamt um 420%. (Rechnung: 300% mehr Schaden ist ein Faktor von 4, 30% ein Faktor von 1,3. Zusammen 4 x 1,3 = 5,2 - also 420% mehr Schaden.)

Theoretisch wären auch andere Waffen im Würfel denkbar. Vor Patch 2.6.1 wurden in diesem Build eher Augustines Wundermittel mit Elementarpfeil genutzt. Die sehr stark gebuffte Karleis Spitze würde zu einer Variante mit Aufspießen führen, bei der kein Hasserzeuger notwendig ist. Mit dem Schwert der bösen Absichten werden Chakrams gebufft, jedoch hat man dann ohne die Dornen des brodelnden Hasses ein Ressourcenproblem. Und schließlich bleibt noch Yangs Reflexbogen für Mehrfachschuss. Letzteres ist eine sehr starke Variante für Spezialisten, auf die ich hier aber nicht näher eingehe.

Der Umhang des GarwulfLeorics KroneFrostbrandDer Rüstungsslot gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. Für einen weiteren massiven Defensiv-Buff kann man den Umhang des Garwulf nutzen, der die Zähigkeit bei einem gut gerollten Zoeys Geheimnis fast verdoppelt.

Für mehr Schaden lassen sich gut die Frostbrand-Handschuhe nutzen, die vermutlich am häufigsten gewählt werden. Interessant ist hierbei ein kleiner versteckter Bug. Die Handschuhe wirken bei Geschütztürmen doppelt, d.h. der Schaden wird um 40% erhöht, nicht wie angezeigt um 20%.

Alternativ wäre noch Leorics Krone für erhöhte Kostenreduktion eine Option, aber das lohnt in der Regel nicht.

Für Qual 13 mit der Gabe des Sammlers nehme ich hier gerne den Goldträger. Damit sind dann auch Explosionen von Geschmolzenen Gegner kein Problem, und man kann einfach überall durchlaufen.

Sinnvolle Eigenschaften auf der Ausrüstung

Wie bei jedem Build stellt sich auch hier die Frage, welche Eigenschaften auf der Ausrüstung wichtig sind, um das Beste aus dem Build herauszuholen.

  • Geschicklichkeit, kritische Trefferchance, kritischer Trefferschaden wird 1:1 auf die Türme übertragen. Je mehr, desto besser. Beim Itemwechsel kann zur Bewertung der "Schaden pro Sekunde" benutzt werden, der im Inventar angezeigt wird. 
  • Elementarschaden wirkt. Ausschlaggebend ist das Element des Hassverbrauchers. Wenn also ein Feuerspeiturm einen Blendpfeil abfeuert, dann profitiert dieser von Blitzschaden, nicht von Feuer. Die Standardversion dieses Builds nutzt aber ausschließlich Kältefertigkeiten.
  • Skillschaden wirkt. Und zwar sowohl Schaden auf Geschütztürme als auch Schaden auf den abgefeuerten Hassverbraucher. Maximierten Schaden bekommen wir also durch Splitterpfeilschaden auf Stiefeln und Helm, sowie Turmschaden auf Schultern und Brustrüstung.
    Da wir über den Köcher bereits 100% Schaden auf Geschütztürme haben, und der Schadensbonus der Mantikor auf Splitterpfeil ein legendärer Effekt ist (und somit ein eigener Faktor in der Schadensrechnung ist), bewirken 15% mehr Schaden auf Splitterpfeil eine stärkere Schadenssteigerung als 15% Bonus auf Geschütztürme. Wenn die Zähigkeit nicht ausreicht, sollte man daher eher auf Turmschaden zugunsten eines defensiven Rolls verzichten als auf Splitterpfeilschaden.
  • Topaz im Helm für mehr KostenreduktionReduzierte Ressourcenkosten ist in vielen aktuelleren Dämonenjägerbuilds nur noch von geringer Bedeutung, hier aber extrem wichtig. Da wir in diesem Build ohne 10 Hass pro Sekunde durch Dauerrache auskommen müssen, wird Kostenreduktion zu einem sehr wichtigen Affix auf Items - auch zusätzlich zu der Kostenreduktion durch die Mantikor im Würfel. Auf den Schultern ist es immer dabei, im Helm nutzen wir einen Topaz, und ein oder zwei weitere Rolls (z.B auf Köcher und einem Ring) sind recht nützlich.
  • Erhöhte Hassregeneration. Da wir in diesem Build viel Hass verbrauchen, aber ohne die zusätzliche Hassregeneration von 10 Hass pro Sekunde durch Rache auskommen müssen, ist auch dieses sonst eher vernachlässigte Affix sehr nützlich. Es ersetzt nicht die Kostenreduktion, sondern ergänzt sie. Man sollte von beidem ein oder zwei Items haben.
  • Reduzierte Abklingzeiten sind in diesem Build relativ unwichtig. Zwar verringert sich dadurch auch die Aufladezeit für die Geschütztürme, aber in höheren Großen Nephalemportalen spielt das kaum eine Rolle. Und für Rachehagel benötigen wir das auch nicht, da wir Rachehagel nur als Buff für die Türme nutzen, und nicht als primäre Schadensquelle.
  • Flächenschaden ist im Grunde immer gut und erhöht den Schaden, wenn Gegner nahe beieinander stehen. In dem Raketen-basierten Build hier hat das eher wenig Auswirkungen, ist aber dennoch spürbar. Ein oder zwei Rolls würde ich empfehlen, aber nicht auf Kosten von Kostenreduktion. Wenn man es auf einem Item draufhat - prima. Gezielt drauf rollen würde ich es aber erst, wenn der Rest der Ausrüstung halbwegs stimmt. Für das High-End-Pushen mit der Feuervariante wird Flächenschaden wieder extrem wichtig.
  • Erhöhte Angriffsgeschwindigkeit erhöht den Schaden der Gefährten, nicht aber deren “Bissrate”. Der Schaden der Türme wird davon nicht beeinflusst, hier jedoch über einige Breakpoints die Schussrate der automatisch abgefeuerten Bolzen. Dieser Effekt ist aber zu vernachlässigen. Durch die Verwendung einer Handarmbrust haben wir schon eine angenehme Angriffsgeschwindigkeit. Sie zu steigern, verursacht mehr Hassprobleme, als es Schaden bringt.
  • Leben pro Treffer funktioniert nicht bei den Türmen, sehr wohl aber wenn wir selbst schießen. Das gilt auch für andere Effekte wie Leben durch die Raketen von Mahlstrom. Die Türme geben nichts Positives an den Jäger zurück. Dafür aber auch keinen Schaden von “Reflektiert Schaden”. Wenn wir mit Kälte spielen, bekommen wir durch Mahlstrom genug Leben zurück. Zusätzlich Leben pro Treffer ist nicht sonderlich sinnvoll.

Season 16 - Die Season des Prunks

In Season 16 ist der Buff durch den Ring des königlichen Prunks dauerhaft aktiv. Wir können also in Kanais Würfel darauf verzichten. Damit wird dieser Platz frei für die Zusammenkunft der Elemente. Mit anderen Schmuckstücken kann man hier zwar auch experimentieren, aber das Ding wird sich wohl auch hier dann durchsetzen.

Trenner

Legendäre Edelsteine

Verderben der GefangenenDas Verderben der Gefangenen erhöht den Schaden gegen Gegner, die von Kontrollverlusteffekten betroffen sind. Auf Stufe 25 erhalten wir eine Aura, die Gegner im Umkreis von 15m verlangsamt, was uns in diesem Build nur wenig nützt. Wir lösen den Effekt aus über den Polarturm, den Fliegenden Angriff (Rune von Rachehagel) und ggf. Frostbrand.

Zeis Stein der Rache

Der Zeis Stein der Rache ist eigentlich der Dämonenjäger-Stein schlechthin. Er erhöht den Schaden um 4% für jede 10m, die zwischen uns und dem Gegner sind, bis zu einem Maximum von 20% bei 50m. Auf höheren Leveln erhöht sich der Schadensbonus auf über 50%. Seit Patch 2.6 ist im Zusammenhang mit Türmen die relevante Distanz die zwischen dem Dämonenjäger und dem Turm. Wenn wir also einen Polarturm in eine Gegnergruppe setzen, die recht weit von uns entfernt ist, dann profitiert dieser Turm voll von Zeis, wenn der Turm in diese Gruppe feuert.

Hinweis: Das war früher anders. Bis zur Einführung des Totenbeschwörers wirkte Zeis immer auf die Entfernung "Diener-Gegner", wenn Diener/Pets/Gefährten Schaden verursachten. Seit Patch 2.6 zählt für Zeis Stein der Rache immer die Entfernung "Nephalem-Gegner", auch wenn Diener (und unsere Türme sind "Diener" in diesem Kontext) Schaden verursachen.

Vollstrecker

Verderben der Mächtigen

Während im normalen Marodeur die Türme nur geringen Schaden verursachen, kommt in Natalyas Marodeur der Hauptschaden von den Türmen. Daher kommt hier der Vollstrecker wieder voll zur Geltung, der den Schaden unserer Diener um 15% zzgl. 0.3% pro Stufe erhöht. Türme und Gefährten profitieren davon. Auf höheren Stufen wird der Schaden um 40% und mehr verstärkt, was klar stärker ist als der Schaden der anderen offensiven Steine wie Verderben der Mächtigen. Dieser ist aber ggf. am Anfang eine brauchbare Alternative.

Verderben der GeschlagenenEsoterischer Wandel

Magenstein eines FeuergnusIn sehr hohen Großen Nephalemportalen wird oft das Verderben der Geschlagenen empfohlen. Mit einem recht guten Schaden gegen Einzelgegner durch Raketen und drei sehr gute andere offensive Steine hat dieser Stein hier nach meiner Ansicht keinen besonders großen Nutzen - außer ggf. in wirklich hohen Großen Nephalemportalen. Auch defensive Steine wie der Esoterische Wandel oder der Magenstein eines Feuergnus haben hier kaum eine Verwendung. Der Build hat von sich aus eine sehr hohe Zähigkeit.

Trenner

Fertigkeiten

SplitterpfeilRachehagelGeschützturmIn dem Build haben wir nur wenig Variationsmöglichkeiten. Wir brauchen definitv Rachehagel, Geschützturm und einen starken Hassverbraucher wie Splitterpfeil. Bei allen drei Fertigkeiten ist meiner Ansicht nach die Kälterune am ehesten zu empfehlen. Der Polarturm verlangsamt Gegner, Mahlstrom macht hohen Schaden und heilt uns, und der Fliegende Angriff friert Gegner ein.

Es gibt auch Berichte, dass die physische Rune Raketensplitter beim Splitterpfeil sehr gute Dienste leistet. Diese ist im Portal selber etwas schwächer als Kälte und besitzt keine Heilungsfähigkeit, ist aber gegen den Riftboss deutlich stärker. Kann man ausprobieren.

Für das High-End-Pushen in den Bestenlisten muss man dann Splitterpfeil auf Feuer spielen (Rune "Auf alles vorbereitet"). Der Schaden bei einzelnen Elitegegnern und dem Riftboss ist dann absolut umwerfend. Allerdings ist diese Variante deutlich anfälliger für ungünstige Gegnerkombinationen. Ein Großes Nephalemportalen voll mit Gegnern, die sich nicht gut gruppieren lassen oder generell nur einzeln rumlaufen, sind damit eine echte Qual. Das geht mit den zielsuchenden Raketen wesentlich einfacher und konstanter. Wenn man jedoch das "perfekte GRift" erwischt, ist die Feuervariante stärker. Hier ist dann auch viel Flächenschaden auf der Ausrüstung wichtig, um den Schaden noch weiter in die Höhe zu treiben. Aber wie immer bei meinen Guides möchte ich das nicht empfehlen. Man kommt auch mit Kälte sehr weit, und zwar ohne großartiges Fischen nach günstigen Karten und Gegnern.

Gefährte

Salto

Für die Defensive, Offensive und Hassmanagement ist Gefährte praktisch unverzichtbar. Die Rune ist hier völlig egal, da durch den 2er-Bonus des Marodeur-Set alle Gefährten herbeigerufen werden, inklusive ihrer passiven und aktiven Eigenschaften. Salto ist wie in fast allen anderen Dämonenjäger-Builds auch hier dabei, vorzugsweise mit der Rune Flickflack.

AusweichschussVorbereitung (Strafe)

Bei dem letzten verbleibenden Skillslot habe ich bisher zwei Varianten gesehen. Einmal klassisch einen Hasserzeuger (z.B. Ausweichschuss - mit der Rune Fokus). Es ist aber auch möglich, hier als Hassquelle auf Vorbereitung-Strafe zu setzen. Das erfordert aber ein konzentrierteres Spielen. Denn dann hat man auch nur den Hassverbraucher zur Verfügung, um die Abklingzeit von Rachehagel zu reduzieren. Wenn Rachehagel gerade gezündet wurde, der Hass alle ist und Vorbereitung in der Abklingzeit ist, steht man im Zweifel ganz schön blöd da. Ich spiele daher lieber mit dem Hasserzeuger.

Auf dem PTR habe ich auch die Variante Erzeuger und Vorbereitung gesehen, dafür dann ohne Salto. Kann man machen, aber das würde mir sehr widerstreben.

Passive Fertigkeiten

MaßanfertigungBallistikBei den passiven Fertigkeiten sind Maßanfertigung und Ballistik gesetzt. Ein weiterer Turm und vor allem eine weitere Aufladung sind extrem hilfreich. In jeder Variante vom Marodeur. Über doppelten Raketenschaden müssen wir uns auch nicht weiter unterhalten.

NachtschattenRuhige HandBei den beiden verbleibenden passiven Fertigkeiten kann man etwas mehr wählen. Neben den "klassischen" Fertigkeiten, die den Schaden oder die Zähigkeit erhöhen und auch in anderen Builds oft eingesetzt werden, verdient hier Nachtschatten eine besondere Erwähnung. Der Build benötigt viel Hass, und auch mit ordentlich Kostenreduktion muss man häufig "nachladen", weil der dauerhafte Hass-Zufluss durch Rache (Groll) hier fehlt. Da sind 4 weitere Hass pro Erzeuger-Schuss viel wert. Am Ende, wenn die Hassregeneration und Kostenreduktion auf der Ausrüstung auf einem guten Niveau ist, scheint aber Ruhige Hand die bessere Wahl zu sein.

AusleseFür weiteren Schaden wird in aller Regel Auslese gewählt. Den Effekt triggern wir hauptsächlich über Polarturm. Hinterhalt kann man ggf. für Rifts auf Qual 13 nehmen oder für kleine Große Nephalemportale, das ist aber insgesamt schwächre als Auslese.

Für den vorsichtigen Jäger stehen Betäubende Fallen und Bewusstsein zur Verfügung.

HinterhaltBewusstseinBetäubende Fallen

Die anderen passiven Fertigkeiten sind eher zu vernachlässigen. Für niedrige Große Nephalemportale und Qual 13 benötigt man keinen Schaden und kann eher auf Blutrache setzen, in den Helm dann auch wieder einen Diamanten für mehr Abklingzeit. damit lassen sich die Türme schneller aufstellen, wenn man schnell weiterzieht. Auch Taktischer Vorteil ist (wie immer) in Speedbuilds sinnvoll.

Man muss jedoch beachten, dass die Geschwindigkeit des Builds durch die Abklingzeit von Geschützturm begrenzt ist. Das ist gerade in Gebieten wie Ruinen von Corvus oder Bastionstiefen sehr lästig. Höhlensysteme mit oftmal längeren Gängen sind ok, wenn man die Türme strategisch sinnvoll setzt. Offene Karten sind ein Traum. Es bringt nunmal relativ wenig, wenn man zu schnell zu neuen Gegnern kommt, dort dann aber keinen Schaden anrichten kann, weil kein Turm in der Nähe ist, der auf die Gegner feuern könnte.

Trenner

Der Begleiter

Normalerweise halte ich die Wahl des Begleiters für eine reine Geschmacksfrage. Ich selbst spiele praktisch immer mit der Verzauberin, weil ich sie erstens sympathischer finde als den Templer, und mir zweitens ihr Hühnchenzauber sehr gut gefällt.

In diesem Build möchte ich aber ausdrücklich zum Templer raten, hauptsächlich wegen seiner Fertigkeit Inspirieren, die uns zusätzlich Hass spendiert. In den meisten anderen Builds fällt 1 Hass pro Sekunde nicht so stark ins Gewicht, wenn wir zusammen mit Rache bereits 14 Hass pro Sekunde generieren. Da Rache hier wegfällt, ist die erhöhte Generation durchaus spürbar.

Fazit und Gameplay

Der Hybridbuild aus Natalya und Marodeur ist eine sehr angenehm zu spielende Abwechslung zu den anderen Builds. Es ist ein echter Fernkampfbuild mit guter Gegnerkontrolle und kommt ohne einige Aspekte aus, die sich im Verlauf der letzten Patches in allen anderen DH-Builds breit gemacht haben.

Das Video ist in den ersten Tagen nach dem Patch entstanden und zeigt eine sehr gute Map für den Build.

Für die Spielweise gilt, dass man die Türme mit Bedacht setzen sollte. Also so, dass sie möglichst lange auf gegner schießen können. Die Türme haben eine recht hohe Reichweite, können aber nicht um die Ecke oder durch Hindernisse schießen.

N6/M4 (Patch 2.6.1)

Trenner

Kommentare

Bitte addieren Sie 3 und 2.

Kommentar von Ariakus |

Ahoi,
Du schreibst, dass du aud den mehrfachschuss hier nicht näher eingehen magst. Ich würde gerne mehr darüber wissen, wie sich der build mit mehrfachschuss verändert und deine ideen zum austausch von kälte zu feuer.
Hättest du Lust dazu in kontakt zu treten?
LG

Kommentar von Fax |

Moin

Derzeit ist auf Tabellenplatz 1 auch eine Mischung aus Natalya und Schattenset, welches ich mal austesten will.
(https://eu.battle.net/d3/de/profile/РужьёПятачка-2137/hero/95047155)
Willst Du es als Mix-Set mit aufnehmen oder evtl. eine Rubrik Mix-Sets aufmachen als Unterpunkt zu den normalen Sets?
Btw. fänd ich eine kleine Übersicht wie auf den Battle.net-Seiten schön, wo ich in einem Überblick sehen kann, was ich wie anzukleiden habe bzw. einzustellen hab (Standard-Variante mit Fertigkeiten und Kanais Würfel halt) -> "wenn alles so wie oben beschrieben eingesetzt wurde, sieht der Char jetzt so aus: [Bild]"

Gruß
Fax

Antwort von Hebalon

Dieser Mix aus S2 und Nat ist das Ergebnis eines Exploits, der nicht mehr möglich ist. Es war bis vor einigen Patches möglich, eine Handarmbrust und eine Nahkampfwaffe auszurüsten, wenn diese völlig zerstört ("rot") waren. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Wenn man allerdings zum Zeitpunkt des Fix eine solche Kombination trug, wurde das nicht unequippt. Dieser Spieler ist einer der wenigen, die diesen Exploit immer noch ausnutzen "dürfen". Warum Blizzard nichts dagegen zu unternehmen scheint, weiß ich leider auch nicht.

Damit bleibt Nat-Maro die einzige sinnvolle Set-Kombination. Ohne Natalya bekommt man bei einer Kombination zweier Sets keinen 6er-Bonus zusammen. UE-Nat bringt nichts (UE-2/4 ist recht schwach) und Schatten-Natalya ist wegen S2 und "Rachehagel braucht Distanzwaffe" auch keine Option.