Das Verderben der Geschlagenen
Ein häufig empfohlener legendärer Edelstein ist das Verderben der Geschlagenen. Für den Dämonenjäger ist dieser Stein nur selten eine wirklich gute Wahl - in aller Regel sind andere Steine stärker. Dennoch ein paar Sätze zu der Funktionsweise des Steins.
Der Stein procct pro Schuss immer nur auf einem Gegner, nicht auf alle getroffenen. Damit ist dieser Edelstein im Kampf gegen Gegnergruppen generell recht nutzlos.
In der folgenden Galerie arbeite ich wie immer mit meiner Testausrüstung mit konstantem Schaden. Die erwarteten Schadenswerte ohne den Edelstein sind 116.129 (normaler Treffer) bzw. 444.772 (kritischer Treffer).
Der verwendete Stein erhöht pro Treffer den Schaden um 1,34 %. Also sollte man diese Werte im Kampf sehen können
- normale Treffer: 116.129, 117.685, 119.241, 120.797, 122.353, 123.909, 125.465, 127.021, 128.578
- kritische Treffer: 444.772, 450.731, 456.691, 462.651, 468.611, 474.571, 480.531, 486.491, 492.451
(Abweichungen +/-1 durch Rundungen)
Besonders an den letzten Bilder sieht man: Der Schaden auf dem ersten Gegner steigt stetig an, der Gegner im Hintergrund wird von dem Stein nicht weiter geschädigt.
Die Non-Crits im Bereich 364.713 (zzgl. Stricken) sind auf 82% Flächenschaden zurückzuführen. Die 558.680 Non-Crits (zzgl. Stricken) kommen von 4244 Dornenschaden auf der Ausrüstung.
Interner Cooldown und IAS
Gelegentlich gibt es Diskussionen darüber, wie genau die Mechanik dieses Steins intern arbeitet. Relativ einig ist man sich darüber, dass die Beschränkung auf "ein Stack pro Angriff" über einen internen Cooldown geregelt wird, der von der Angriffsgeschwindigkeit abhhängt. Besonders kompliziert wird es dann, wenn die Angriffsgeschwindigkeit einer Fertigkeit nicht konstant ist, sondern schwankt. Beim Mönch ist das bei einigen Fertigkeiten der Fall, bei uns Dämonenjägern nicht.
Im Verlauf dieser Diskussionen kam auch die Frage auf, ob nun die tatsächliche Angriffsgeschwindigkeit relevant ist, oder ob die angezeigte Angriffsgeschwindigkeit dafür genommen wird. D.h. spielen Breakpoints hier eine Rolle oder nicht. Das wird dann relevant, wenn wir mit einem Angriff einen Gegner mehrfach treffen können, z.B. durch den Angriff selbst und durch die zusätzlich verschossenen Raketen durch Rache.
Im folgenden Video sieht man recht deutlich, dass die zusätzlichen Treffer durch Rache keinen Effekt haben, und auch dass allem Anschein nach die tatsächliche Angriffsgeschwindigkeit relevant ist. Breakpoints sind also auch hier relevant, und es bleibt bei "ein Angriff = ein Stack auf einen Gegner".
Nutzen für den Dämonenjäger
Das Verderben der Geschlagenen ist bei anderen Klassen auch auf kleinen Stufen sehr nützlich und sehr beliebt. Beim Dämonenjäger hat dieser Stein nur bei den Builds in den oberen Rängen der Bestenliste einen wirklichen Nutzen. Praktisch alle populären Dämonenjäger-Builds haben eine angemessene Balance zwischen "Schaden gegen Gegnergruppen" und "Schaden gegen Einzelgegner". Daraus folgt, dass dieser "Endgegner-Stein" für die meisten Dämonenjäger keine optimale Wahl ist. Wir benötigen ihn einfach nicht, weil wir auch so schon beim Endgegner ordentlichen Schaden anrichten können.
Der Stein wird nur dann interessant, wenn wir mit dem pushen in den Ranglisten anfangen. Und damit meine ich "richtig" pushen. Also mit Anpassung des Builds an die optimale Karte mit den optimalen Gegnern, Fokus auf Flächenschaden und Ausnutzung dessen durch Zusammenziehen größerer Gegnergruppen usw. usf.
Und natürlich dann, wenn wir mit dem Schattenset in der Gruppe die Rolle des Bosskillers übernehmen.
Als Faustregel kann man nehmen: Wenn der Kampf gegen den Portalwächter mehr als X Minuten dauert, sollte man den Stein nutzen. Vorher nicht. Wie groß das X genau ist, weiß keiner so genau. Einige sagen ab zwei Minuten, andere eher ab vier Minuten.
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